Liebe Saar-Retti-Freunde,
in einem Saloon im wilden Westen der USA hing ein Schild, auf dem Folgendes zu lesen war: “Bitte schießen Sie nicht auf den Pianisten – der Mann tut sein Bestes!”
Nun, diesen Satz könnte man so ähnlich auch auf die Mitarbeiter von Saar-Retti übertragen. Denn die tun in der Tat jeden Tag auch ihr Bestes. Sie sorgen nämlich dafür, dass die Kinder täglich mit einer, den Vorgaben der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) entsprechenden Mittagsverpflegung, die auch schmeckt, versorgt werden.
So weit, so gut. Nicht so gut wird es bei dem einen oder anderen Zeitgenossen, wenn es um das liebe Geld geht.
Hier gilt dann schon mal die altbekannte Weisheit “beim Geld hört die Freundschaft auf”. Und nicht nur das, die Saar-Retti-Mitarbeiter werden auch schon mal persönlich beleidigt.
Und das, liebe Leute, wollen wir nicht mehr hinnehmen. Denn schließlich strengen wir uns Tag für Tag an, dass die Versorgung der Kinder reibungslos funktioniert:
– Das beginnt mit der morgendlichen Organisation sämtlicher Ab- und Umbestellungen und der Berücksichtigung aller Sonderwünsche,
– geht dann über die Zubereitung der Mahlzeiten in der Küche
– bis zur pünktlichen Anlieferung durch unsere Fahrer.
Und enden tut dieser Prozess erst dann, wenn wir alle Eltern davon überzeugt haben, dass wir diese Dienstleistung nicht umsonst erbringen können. Das ist nicht immer ganz einfach, weil wir immer mal wieder zu hören bekommen, dass unser Essen zu teuer sei. Und diese Meinung führt dann auch schnell zu den o.g. persönlichen Anfeindungen.
Sie können es mir glauben, mir wäre es auch lieber, wenn das Schulessen, wie in anderen Bundesländern üblich, bezuschusst würde.
Die ist aber leider im Saarland nicht der Fall!!
Deshalb müssen wir immer aufs Neue mit spitzem Bleistift kalkulieren und sehen, dass wir mit einem relativ bescheidenen Essenspreis (zum Vergleich: Eine Rostwurst an der Bude kostet 3,-€) den geforderten Qualitätsstandards für einen Hauptgang und Dessert gerecht werden.
Und wir haben es bis jetzt nicht geschafft, dass unsere Mitarbeiter ohne Bezahlung für uns arbeiten. Wir haben eine Verantwortung gegenüber Ihren Kindern und unseren Mitarbeitern, die wir sehr ernst nehmen!
Also ist es doch nur rechtens, wenn wir für unsere Leistungen und auch die Qualitäts-Lebensmittel, die wir einkaufen, bezahlt werden – und das, ohne die ganzen Konflikte und auch Unverschämtheiten, die wir jeden Monat über uns ergehen lassen müssen. Das wäre für uns ein richtiger Motivationsschub. Vereinfacht kann man sich das Ganze auch wie eine Art Rundlauf vorstellen. Wir versorgen die Kinder mit Mittagsverpflegung. Dafür werden wir bezahlt. Von diesen Einnahmen bezahlen wir die Gehälter unserer Mitarbeiter und die Rechnungen unserer Lieferanten, was Mitarbeiter und Lieferanten wiederum in die Lage versetzt, z.B. ihre Familien zu versorgen – Rundlauf eben. Wenn dieser Rundlauf aber unterbrochen wird, stottert das ganze System und nichts läuft mehr rund. Kann doch keiner wirklich wollen, oder?