Liebe LeserInnen,
was tun, wenn das Unerwünschte nicht immer das „Falsche“ und das Erwünschte deshalb auch nicht immer das „Richtige“ ist?
Als Caterer mit Herzblut, aber vor allem auch als Mutter, stehe ich täglich vor dem Spagat, dass ausgewogene Ernährung lecker sein muss, gesund, praktikabel und auch preislich finanzierbar sein soll. 20 Prozent unseres leckeren Saar-Retti-Essens besteht beispielsweise aktuell aus BIO-Komponenten, wir haben diesen Anteil kontinuierlich ausgebaut. FAIRTRADE-Produkte sind selbstverständlich.
Nun stößt unser Unternehmen auf eine banale, aber nicht wegzudiskutierende Problematik:
Die Menge der verfügbaren BIO-Lebensmittel im Saarland, von Fleisch bis zu den Beilagen, reicht überhaupt nicht, um den Markt für Krippen, Kitas und Schulen im Saarland zu decken.
Glauben Sie nicht? Stimmt aber!
Ökologisch unkorrekt müssen wir teilweise nach Luxemburg oder Hamburg fahren, um BIO-Produkte zu kaufen.
Was mich antreibt und sprachlos macht, ist, dass man wieder einmal von oben herab diskutiert über 100 % BIO am besten für einen Apfel und ein Ei.
Liebe Eltern,
meine Fragen an Sie:
a) Wissen Sie genau, was Ihre Kinder gerne essen?
b) Wissen Sie auch, wo Ihre preisliche Schmerzgrenze liegt?
c) Wissen Sie, dass Bio-Essen oft reklamiert wird, weil der naturgefallene Apfel z. B. Sturzschäden hat und Flecken auf dem Bio-Obst natürlich und normal sind?
Aktuell kostet das Essen in der Kita 3,50 Euro pro Person, in der Krippe 2,20 Euro und in der Schule zwischen 3,70 und 3,90 Euro pro Portion inklusive Dessert.
Würde jemand 100 % BIO-Essen wollen, wenn das Essen dann 5,00 Euro oder mehr kosten müsste?
Nein!
Würden Sie zuhause in der Lage sein, auf 100 % BIO- und FAIRTRADE-Produkte umzusatteln?
Eher nein.
Ich schätze, dass Eltern für einen teureren Einkauf der Produkte maximal 15 % Aufschlag auf den Verkaufspreis der KiTa- und Schulessen tolerieren würden.
Ich weiß, dass aktuell schon kleine Preiserhöhungen Diskussionen ausgelöst haben und man lieber auf Caterer zurückgreift, die günstiger sind und dann mindere Qualität in Kauf nimmt.
Wir gehen daher weiter den Weg, setzen auf BIO, aber eben auch bei den anderen Zutaten auf Frische sowie beste Qualität und haben nur eines im Sinn:
dass unser Saar-Retti-Essen den Kindern schmeckt und dass Sie, liebe Eltern zufrieden sind!
Zudem werden wir weiterhin konsequent lokal einkaufen und lokale Unternehmen unterstützen.
Von A wie Äpfel aus Merzig über S wie Schwamm oder Schröder Fleischwaren bis T wie Tintinger, unserem Eier-Lieferanten.
Unser Unternehmen arbeitet streng nach den Vorgaben der DGE (DGE-Zertifizierung), der Deutschen Gesellschaft für (gesunde) Ernährung.
Wir sorgen für ein leckeres, ausgewogenes Essen, bei dem der Anteil pflanzlicher Produkte am höchsten ist (Gemüse, Obst, Getreide) und durch Milch, Eier und Fleisch ergänzt wird.
Unser Essen ist frisch, knackig, gut und kreativ – und vernachlässigt nicht unsere regionale Herkunft. Ja, bei uns stehen auch mal ein Dibbelabbes oder die bekannten „Mehlkneppcher“ auf dem Programm.
Beliebtes Essen inszenieren wir neu – und geben mit einer neuen Rezeptur den Kindern das, was sie wollen – aber auf einem gesünderen Weg.
Essen muss optisch gut aussehen, aber auch sinnlich ein Erlebnis sein und nachhaltig:
Daher auch unsere Marke Saar-Retti als Markenbotschafter für gesundes Essen.
Unser Ziel:
Viel Nährwert, gesundes, frisches Essen, Platz für Euer Lieblingsessen und dann stimmt unsere Formel:
Krippe + Kita + Schule + gesundes Essen mit Herz = Note 1.
Hören Sie auf Ihr Kind. Hören Sie auf Ihr Herz. Hören Sie auf Ihren Bauch. All das ist viel wichtiger, als das Einhalten von strikten Vorgaben.
Herzlichst,
Ihre Heike Rettel